Ergonomie im Home-Office

Aus der Arbeitswelt vieler Menschen in Deutschland ist das Home-Office heute nicht mehr wegzudenken. Was früher Selbstständigen und Außendienstmitarbeitern vorbehalten war, ist heute für die meisten Menschen mit einem Bürojob ganz normal: das Arbeiten von zu Hause aus.

Tatsächlich hat das Home-Office eine ganze Reihe spannender Vorteile. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird für viele damit erleichtert. Man spart Geld und Zeit für den Weg zur Arbeit, und natürlich kann es wunderbar entspannend sein, morgens die ersten Aufgaben noch im Pyjama zu erledigen, ehe man sich fürs erste Video-Meeting umziehen und fertig machen muss.

Doch ein Thema ist bis heute in manchem Haushalt zu kurz gekommen, wenn es um das Home-Office geht. Das sind die Arbeitsplatzsicherheit und die Ergonomie des Arbeitsplatzes. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass am Anfang alles ganz schnell gehen musste.

Home-Office wegen Corona

Denn zu Beginn der Corona-Pandemie, als man auf Abstand gehen sollte, um Ansteckungen zu vermeiden, wurden Tausende von Büroarbeitern regelrecht ins Home-Office verbannt. Damals fragte niemand, ob man zu Hause am Esstisch sitzt und dort arbeitet oder auf dem Sofa zwischen zwei Katzen, mit dem Notebook auf dem Schoß seine Aufgaben erledigt.

Heute hat sich das Leben wieder deutlich entspannt. Was geblieben ist, sind die Möglichkeiten, von zu Hause aus zu arbeiten. Doch neben den Vorteilen zeigen sich jetzt nach und nach auch die Nachteile des Home-Office – etwa die schlechte Ausstattung des heimischen Arbeitsplatzes. Denn um ein gesundes Arbeitsklima zu schaffen, braucht es mehr als nur die richtige Dekoration fürs Home-Office.

Was ist Ergonomie?

Die Ergonomie wird definiert als die Wissenschaft von den Leistungsmöglichkeiten und Leistungsgrenzen des arbeitenden Menschen sowie von der optimalen wechselseitigen Anpassung zwischen dem Menschen und seinen Arbeitsbedingungen. Wobei längst klargestellt wurde, dass es in der modernen Ergonomie darum geht, die Arbeitsbedingungen dem Menschen anzupassen und nicht umgekehrt.

Für einen Büroarbeitsplatz bedeutet das, dass Sie sich vor allem die Frage stellen müssen, ob Ihr Arbeitsplatz wirklich genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, auf welche verschiedenen Aspekte Sie dabei unbedingt achten sollten.

Ergonomie im Home-Office – auf was achten?

Geeigneter Schreibtisch und Stuhl

26,2 Millionen Menschen in Deutschland waren im Jahr 2021 wegen Rückenbeschwerden in ärztlicher Behandlung – so steht es im Gesundheitsatlas Deutschland der AOK. Es gibt zahlreiche Arten von Rückenbeschwerden, und manche haben eine anatomische Ursache wie einen Bandscheibenvorfall oder eine Wirbelkanalverengung. Doch oft sind Rückenschmerzen auch einfach die Folge von Fehlhaltungen, zu langer sitzender Tätigkeit und zu wenig Bewegung im Alltag.

Auch die falsche Ausstattung am Arbeitsplatz bzw. im Homeoffice kann zu Rückenbeschwerden führen. Falls der Schreibtisch zu niedrig oder der Stuhl nicht rückenschonend gestaltet ist, kann das bei langen Zeiten in sitzender Position schnell zu Problemen im Rücken- und Nackenbereich führen.

Achten Sie darauf, dass Sie einen höhenverstellbaren Schreibtisch wählen, der sich genau auf Ihre Körpergröße einstellen lässt. Moderne Sitzmöglichkeiten wie der Aeris Swopper Bürostuhl ermöglichen es, auch im Sitzen in Bewegung zu bleiben, Ihre Wirbelsäule gleichzeitig zu entlasten und zu stärken und Ihre Rumpfmuskulatur zusätzlich noch zu verbessern.

Bildschirmhöhe und Bildschirmabstand korrekt einstellen

Ein weiterer Faktor, an den viele Menschen nicht denken, ist die korrekte Bildschirmhöhe. Diese richtet sich nach Ihrer Körpergröße. Es ist wichtig, dass Sie geradeaus auf Ihren Bildschirm schauen können. Andernfalls droht ein verspannter Nacken, was auf Dauer zu Nervenblockaden führen kann. Bei der korrekten Einstellung der Bildschirmhöhe kann eine Monitorerhöhung hilfreich sein.

Ergonomische Maus und Tastatur nutzen

Eine ergonomische Maus und eine ergonomische Tastatur sind so gestaltet, dass sie sich an die natürliche Handform anpassen. Dadurch reduzieren Sie die Gefahr einer Sehnenscheidenentzündung oder einer anderen Nervenentzündung im Handgelenk.

Schon gewusst?

Sie haben keine ergonomische Maus und/oder Tastatur oder kommen mit diesen Geräten einfach nicht so richtig klar? Das Arbeiten mit diesen ergonomisch geformten Hilfsmitteln ist tatsächlich ein anderes, und das Handling gefällt nicht jedem.

Alternativ können Sie ein Mauspad mit einer Handauflage nutzen. Dadurch liegt Ihr Handgelenk etwas erhöht und die Gefahr einer Entzündung im Gelenk wird ebenfalls reduziert. Ähnliche Auflagen gibt es auch für Tastaturen.

Sitzhaltung regelmäßig verändern

Falls Sie über mehrere Stunden in der gleichen Sitzhaltung verharren und arbeiten, kann das zu einem steifen Rücken führen. Auf jeden Fall führt es zu Bewegungsmangel und damit zu einer Unterversorgung der Wirbelsäule mit Nährstoffen. Das sollten Sie unbedingt vermeiden. Aus diesem Grund ist es wichtig, Ihre Sitzhaltung immer mal wieder zwischendurch zu verändern.

Ausreichende Beleuchtung sicherstellen

Wenn Ihr Computerbildschirm auf Dauer die hellste Lichtquelle im Raum ist, führt das unweigerlich mit der Zeit zu Augenproblemen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Arbeitsbereich ausreichend beleuchtet ist – so schützen Sie Ihre Augen vor einer schleichenden Verschlechterung.

Kabelmanagement und freie Bewegungsfläche

Auch im Homeoffice sollten Kabel nicht als Stolperfallen offen auf dem Boden herumliegen – und schon gar nicht in der Luft hängen. Verstecken Sie Kabel immer in einem Kabelschacht. So schützen Sie sich vor Stürzen. Sorgen Sie außerdem dafür, dass Sie in Ihrem Büro zu Hause ausreichend Bewegungsfläche haben – und nutzen Sie diese immer mal wieder.

Pausen bewusst einplanen

Neben Ergonomie ist Self Care eine der wichtigsten Vokabeln unserer Zeit, sobald es um Gesundheit und gesundes Arbeiten geht. Sorgen Sie für ausreichend Pausen, planen Sie diese bewusst ein und halten Sie sich an Ihren Plan – nur wer seine Akkus immer mal wieder auftankt, kann lange volle Leistung bringen.

Bewegung in den Alltag integrieren

Ob der regelmäßige Gang ins Nachbarzimmer, um von dort irgendetwas zu holen, oder der von vornherein geplante Spaziergang in der Mittagspause – Bewegung ist wichtig und diese als Routine in den Alltag zu integrieren ebenso.

Für Menschen, die sehr viel Zeit am Tag in sitzender Position verbringen, sind Stühle für dynamisches Sitzen besonders interessant. Denn diese ermöglichen es, auch im Sitzen in Bewegung zu bleiben.

Trennung von Arbeits- und Wohnbereich schaffen

Früher sagten viele Menschen, sie würden die Arbeit „nicht mit nach Hause bringen“. Gemeint war damit, dass man abschalten sollte, sobald man den Arbeitsort verlässt. Wenn dieser aber das heimische Esszimmer ist, wird das Abschalten nach der Arbeit oft schwer. Sorgen Sie deshalb für eine klare Trennung von Arbeits- und Wohnbereichen – einfach, um auch das Abschalten von der Arbeit zu ermöglichen.

Fazit

Ein ergonomisches Homeoffice einzurichten ist mehr als nur der Kauf eines Computers oder eines Notebooks. Vom Schreibtischstuhl bis zum Schreibtisch, von der Bildschirmhöhe bis zum Mauspad – alles sollte auf Sie, Ihre Körpergröße und Ihre körperlichen Bedürfnisse zugeschnitten sein.

Der Vorteil dabei: Sofern Sie Dinge für Ihr Homeoffice anschaffen, die dann auch nur im Zusammenhang mit der Arbeit zu Hause genutzt werden, können diese in den meisten Fällen von der Steuer abgesetzt werden.

 

Foto: © magele-picture / stock adobe

 

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