Die Waschmaschine – normalerweise verrichtet sie bei uns, einmal aufgestellt und installiert, über viele Jahre zuverlässig ihren Dienst. Doch was ist, wenn einmal ein Umzug ansteht? Dann muss die Waschmaschine transportiert werden. Das ist gar nicht so einfach, denn in ihrem Inneren befinden sich besonders empfindliche Bauteile, die bei unsachgemäßem Transport schnell Schaden nehmen können. Hierzu gehört beispielsweise die elastisch aufgehängte Trommel, welche unbedingt fachgerecht gesichert werden muss. Was sonst noch beim Transport einer Waschmaschine zu beachten ist, darüber klärt unser Ratgeber auf.
Waschmaschine transportieren – die Vorbereitungen
Der Transport einer Waschmaschine sollte vor allem gut geplant werden. Hierzu gehört auch, die notwendige Ausrüstung bereitzustellen. Diese besteht aus:
- Werkzeug (Schraubendreher, Schraubenschlüssen, Hammer etc.)
- Transportbolzen/Transportsicherung (idealerweise die vom Hersteller)
- Wagen oder Sackkarre
- Klebeband zum Sichern loser Kabel und Leitungen (alternativ auch Ratschengurte, Seil oder Draht)
- Ein Fahrzeug mit einem Stauraum in der Größe einer Waschmaschine (wenn Sie eine längere Strecke zurücklegen müssen)
Vorbereiten der Waschmaschine
Bevor Sie die Waschmaschine transportieren, müssen Sie zunächst die Anschlüsse entfernen und das in der Maschine enthaltene Restwasser entfernen. Dafür besitzen viele Waschmaschinen eine spezielle Funktion, die über das normale Bedienfeld aufgerufen werden kann und die das gesamte in der Maschine enthaltene Restwasser automatisch abpumpt.
Sie können Ihre Waschmaschine anschließend selbst von den Zu- und Ableitungen trennen und später wieder anschließen. Wenn Sie darin jedoch unerfahren sind, ist es vielleicht besser, einen professionellen Klempner hinzuzuziehen.
Wenn Sie die Waschmaschine selbst abklemmen wollen, müssen Sie als Erstes die Wasserventile zudrehen und dann die Schlauchleitungen entfernen. Diese befinden sich auf der Rückseite der Maschine. Dann können Sie den Stecker der Maschine aus der Steckdose ziehen und das Kabel mit Klebeband daran befestigen.
Vorsicht: Auch wenn die Waschmaschine eine spezielle Abpumpfunktion für das Restwasser besitzt, kann sich im Inneren immer noch eine beträchtliche Menge Wasser befinden. Hier empfiehlt es sich, nach dem Abmontieren der Leitungen die Maschine etwas schräg zu stellen und die Leitungen gerade auf den Boden bis zum nächsten Abfluss zu legen, so dass das noch in der Maschine befindliche Wasser in diesen ablaufen kann.
Anschließend befestigen Sie auch die Zu- und Ablaufschläuche mit Klebeband oder Draht an der Rückseite der Maschine, so dass diese nicht lose herumfliegen können.
Nun ist es Zeit, die Transportsicherungen anzubringen. Für den Transport einer Waschmaschine verwenden Sie am besten die ursprüngliche Transportverpackung bzw. die mitgelieferten Transportbolzen. Eine Anleitung für den Zusammenbau finden Sie in der Bedienungsanleitung der Maschine. Die Transportsicherungen bestehen normalerweise aus mehreren Kunststoffzylindern mit integrierten Schrauben, die auf der Rückseite der Maschine in vorgegebene Positionen eingeschraubt werden. Sie sorgen im Anschluss dafür, dass sich die Trommel nicht mehr bewegen kann und somit nicht die Gefahr besteht, dass die Aufhängung einen Schaden nimmt.
Waschmaschine transportieren – unsere Tipps
Nachdem alle Vorbereitungen zum Transport der Waschmaschine getroffen sind, kann es nun endlich losgehen. Doch auch beim Transport selbst sollten Sie einige Dinge beachten. Wir haben im Folgenden die wichtigsten Tipps zusammengestellt:
- Halten Sie die Tür stets geschlossen, damit sie sich nicht plötzlich öffnen kann
- Für den Transport verwenden Sie am besten eine Sackkarre. Diese gibt es übrigens auch mit speziellen Rädern, die für Treppen konzipiert sind. So lässt sich die Maschine viel leichter die Treppen hinunter und auch wieder hinauf transportieren.
- Das Wichtigste beim Transport der Maschine ist, sie aufrecht zu halten. Dadurch wird verhindert, dass Restwasser in die elektrischen Leitungen des Geräts gelangt und diese beschädigt.
- Waschmaschinen können sehr schwer sein. Es ist daher keine gute Idee, ein solches Gerät alleine heben und transportieren zu wollen. Suchen Sie sich besser einige Helfer, die mit anpacken.
- Achten Sie beim Transport mit einem Fahrzeug darauf, dass die Maschine auch in diesem möglichst stehend transportiert wird. Befestigen Sie die Maschine im Fahrzeug, zum Beispiel mithilfe von Spanngurten, damit diese sich beim abrupten Bremsen oder Beschleunigen nicht bewegen und damit Schaden nehmen kann.
- Während der Fahrt sollten Sie versuchen, Bodenwellen so weit wie möglich zu vermeiden, da diese die empfindliche Technik der Waschmaschine beschädigen könnten. Auch abrupte Brems- und Beschleunigungsmanöver sollten vermieden werden. Fahren Sie generell vorsichtig, langsam und defensiv, damit Ihre wertvolle Fracht sicher am Ziel ankommt.
- Wenn Sie am Zielort angekommen sind, laden Sie die Maschine vorsichtig aus und rollen sie an ihren neuen Platz – wieder unter Zuhilfenahme der entsprechenden Hilfsmittel wie etwa einer Sackkarre oder speziellen Tragegurten.
Wiederanschließen und Prüfen der Waschmaschine
Genauso wie Sie im ersten Schritt die Leitungen der Maschine abgeklemmt haben, müssen Sie die Waschmaschine an ihrem neuen Standort wieder anschließen. Auch hier sollten Sie, wenn Sie sich nicht sicher sind, einen professionellen Klempner beauftragen, Ihnen zu helfen. Nach dem Anschließen sind mindestens zwei Probespülgänge ohne Wäsche durchführen, um sicherzustellen, dass die Maschine nicht undicht ist, richtig abpumpt und beim Umzug nicht beschädigt wurde.
Fazit
Der Transport einer Waschmaschine mag im Vergleich zu anderen Dingen wie etwa kleineren Möbelstücken zwar etwas aufwändiger sein, mit der richtigen Vorbereitung und ebensolchem Werkzeug gelingt er aber in der Regel problemlos. Wichtig ist: Nehmen Sie sich Zeit für alle Arbeiten und organisieren Sie sich mehrere Helfer. Alleine können Sie die schwere Waschmaschine kaum transportieren, und die Gefahr von Schäden und/oder Unfällen steigt dadurch enorm an. Das muss wirklich nicht sein!
Bild von Damian Sochacki auf Pixabay
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