Einen Obstgarten anlegen: Was es zu beachten gibt

Ein Obstgarten ist schon etwas Feines. Man hat sein Obst direkt vor der Tür und kann sich jederzeit daran bedienen. Ob Kernobst, wie Äpfel und Birnen oder Steinobst, wie Kirschen und Pflaumen, die Auswahl für den eigenen Obstgarten ist groß. Der Vorteil von Obstbäumen liegt auf der Hand: Sie sind pflegeleicht und besonders für einen Familiengarten geeignet, da sich die Kinder direkt Vitamine pflücken können.

Planung beim Obstgarten anlegen

Wenn man einen Obstgarten anlegen möchte, dann muss man sich zuerst für einige Obstbäume entscheiden. Außerdem muss sich Gedanken über den Standort gemacht werden und wann die beste Zeit ist, einen Obstbaum einzupflanzen.

Welche Obstsorten gibt es?

Ein Apfelbaum gehört z. B. zum Kernobst. Man unterscheidet zwischen Kernobst, Steinobst und Beerenobst. Kernobst und Steinobst wachsen an Bäumen, während Beerenobst an Sträuchern wächst.

Kernobst

Wie der Name schon verrät, handelt es sich hierbei um Obst mit einem Kerngehäuse, welcher fünf Kammern enthält. Kernobst ist der Familie der Rosengewächse zuzuschreiben. Die Ernte von Kernobst ist im September und Oktober.

Steinobst

Steinobst hat als Kern einen verholzten Stein, während Kernobst mehrerer Kerne hat. Um den verholzten Kern befindet sich die Fruchtschale.

Beerenobst

Aus Beerenobst lässt sich wunderbar Marmelade oder Früchtekuchen zubereiten. Aber auch für zwischendurch zum Naschen sind sie lecker. Beerensträucher sind dadurch gekennzeichnet, dass kleine Früchte an Sträuchern hängen. Die Früchte haben eine weiche Schale.

Obst für den kleinen Garten

Hat man einen kleinen Garten, muss das nicht bedeuten, dass man kein Obst pflanzen kann. Für diese Gärten eignet sich Spalierobst, also kletternde Obstbäume. Diese können sich an der eigenen Hauswand entlang hangeln. Dafür eignen sich Birnen, Äpfel, Pfirsiche, Aprikosen und Quitte.

Welcher Standort eignet sich besonders gut?

Der Boden für den Obstanbau sollte wasserdurchlässig sein, sodass keine Staunässe entsteht. Einige Bäume brauchen sehr viel Platz, was berücksichtigt werden sollte. Man unterscheidet hier zwischen Hoch-, Halb- und Niederstamm. Zwischen den Bäumen sollte ein Abstand von mindestens 8 m eingehalten werden.

Wie pflanze ich einen Obstbaum?

Zu allererst wird die Grasnarbe entfernt. Das Loch für den Baum sollte einen Durchmesser von 1 m und einer Tiefe von 60 cm betragen. Die Obstbäume sollten noch vor dem ersten Frost im Herbst eingepflanzt werden. Somit können sich genug Wurzeln für die Wasser- und Nährstoffaufnahme im Frühling bilden. Steine sollten aus der Erde entfernt werden. Wenn der Baum eingepflanzt wird, sollte für die Erde ein Gemisch aus Pflanzenerde und Kompost verwendet werden. Diese Nährstoffe reichen dem Baum für das erste Jahr aus.

Beschädigte Wurzeln sollten abgeschnitten werden, damit sie später nicht abfaulen. Außerdem wird dadurch das Wachstum der Wurzeln angeregt. Ein Stützpfahl sollte bis zum Ansatz der Krone reichen und ungefähr 8 cm dick sein. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass die Wurzeln nicht durch den Pfahl beschädigt werden. Der Pfahl kann mit einem Kokosstrick an den Baum gebunden werden. Der gepflanzte Baum kann dann mit einer Drahthose vor Wild geschützt werden.

Das Unkraut um den Baum sollte entfernt werden, damit keine Konkurrenz, um das Wasser herrscht. Außerdem wird die Baumscheibe so kräftiger und dicker.

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Obstbaum Pflege

Nach dem Obstgarten anlegen, geht es an die Pflege. Eingerollte Blätter sind ein Zeichen für zu wenig Wasser. Im Sommer kann man davon ausgehen, die Obstbäume mindestens 1-2 Mal die Woche ordentlich zu gießen. Man sollte 30 Liter pro qm unterhalb des Baumes an der Baumscheibe gießen.

Düngen von Obstbäumen

Ein Obstbaum muss nicht so oft gedüngt werden. Es reicht, wenn die Obstbäume alle zwei Jahre gedüngt werden. Die beste Zeit dafür ist im Frühjahr. Am besten eignet sich ein Kompost-Hornspäne/ Hornmehl-Gemisch, da diese viel Stickstoff enthalten. Jedoch ist darauf zu achten, dass die Obstbäume nicht zu viel Stickstoff bekommen. Zu viel Stickstoff kann zu folgenden negativen Konsequenzen führen:

  • Das Triebwachstum beschleunigt sich, aber Frucht- und Blütenbildung kommen nicht hinterher

  • Die Bäume sind anfälliger für Schädlingen und Pilze

  • Der Baum ist frostempfindlicher beim nächsten Winter

Aus diesem Grund sollte auf die richtige Dosierung des Düngers geachtet werden. Beim Kernobst reichen zwischen 70 und 100 g zusätzlicher Stickstoffdünger und beim Steinobst ungefähr 100 bis 140 g. Um fehlende Nährstoffe im Boden festzustellen, ist es zu empfehlen alle vier Jahre eine Bodenanalyse durchzuführen.

Baumschnitt

Der Baum sollte einen regelmäßigen Obstbaumschnitt erhalten, dadurch wird der Ertrag größer. Außerdem sieht er optisch ansprechender für die Gartengestaltung aus. Die Krone wird robuster und kann besser auf Schädlinge reagieren. Am besten eignet sich hierfür der Zeitraum zwischen November und Februar. Vor allem Apfel-, Birnen- und Sauerkirschenbäume benötigen einen Obstbaumschnitt. Pflaume und Süßkirsche brauchen keinen Schnitt. Beim Schneiden ist es wichtig darauf zu achten die Äste wirklich an der Basis zu schneiden, an dem sogenannten Astring.

Bild von Jiří Rotrekl auf Pixabay

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