Was kostet ein Umzug?

Wer seiner alten Wohnung „Ade“ und der neuen „Hallo“ sagt, benötigt vor dem Umzug eine Kostenübersicht. Sie hilft, die Umzugskosten von Beginn an richtig zu planen. Was genau ein Umzug kostet, unterscheidet sich im Einzelfall. Ohne Geld zu investieren, geht es nicht. Jedoch helfen viel Eigenengagement und eine sorgfältige Umzugsplanung beim Sparen.

Hauptkostenfaktoren eines Umzugs

Ein Umzug kostet – insbesondere Zeit, Geld und Nerven. Dabei spielt es keine Rolle, ob er innerhalb einer Stadt stattfindet oder nicht. Wie viel Umzugswillige bezahlen, die ihren Umzug in Berlin planen, entscheiden vier Faktoren:

  • Umzugsunternehmen: Ein Umzugsunternehmen zu engagieren, spart beim Wohnungswechsel Zeit. Allerdings entstehen Kosten. Wie hoch sie ausfallen, hängt von den gewünschten Services ab. Sie liegen beim Umzug aus einer Sechzig-Quadratmeter-Wohnung durchschnittlich bei 700 bis 1.200 Euro.
  • Transportmittel: Passt der Hausrat beim Umziehen nicht ins eigene Auto, kommt ein Umzugswagen zum Einsatz. Dieser kostet modellabhängig dreißig bis hundert Euro am Tag.
  • Umzugshelfer: Wer Umzugshelfer engagiert, wählt zwischen Aushilfen und Profis. Erstere sind Auszubildende oder Studierende, die sich nebenbei etwas Geld verdienen. Pro Stunde verlangen sie zwischen zehn und 15 Euro. Bei professionellen Umzugshelfern liegen die Stundenkosten bei bis zu dreißig Euro.
  • Verpackungsmaterial: Die Kosten für Umzugskartons, Noppenfolie und Klebeband hängen von der gebrauchten Menge ab. Sie liegen pro Zimmer durchschnittlich bei dreißig Euro.

Nebenkosten und versteckte Ausgaben

23.000 Menschen ziehen am Tag in Deutschland um. Das verrät die Umzugsstudie 2024. Viele von ihnen vergessen, neben den eigentlichen Umzugskosten diese Ausgaben einzuplanen:

Renovierung und Reinigung

Steht im Mietvertrag, dass Mieter bei Auszug streichen und renovieren müssen, kommen sie nicht um diese Aufgabe herum. Gleiches gilt für eine zumindest grobe Wohnungsreinigung, wenn Mieter die Wohnung besenrein hinterlassen sollen.

Behördliche Gebühren

In Deutschland herrscht Meldepflicht. Spätestens zwei Wochen nach dem Wohnungswechsel steht daher die Ummeldung beim Einwohnermeldeamt im Kalender. Dafür fallen, wenn überhaupt, geringe Gebühren zwischen zehn und zwanzig  Euro an. Jedoch droht ein Bußgeld in Höhe bis zu 500 Euro, wenn die Frist ungenutzt verstreicht.

Doppelte Mietzahlungen

Wer seine neue Wohnung anmietet, aber noch nicht bezieht, riskiert, zweifach Miete zu zahlen. Um das zu vermeiden, empfiehlt sich, gezielt nach einer bezugsbereiten Bleibe zu suchen.

Maklergebühren

Personen, die eine Wohnung oder ein Haus kaufen, zahlen die Maklerprovision zumindest hälftig. Die andere Hälfte übernimmt der Verkäufer.

Umzugsversicherung

Unterstützt ein professionelles Umzugsunternehmen beim Umzug, ist der Versicherungsschutz inklusive. Wer privat umzieht, kann eine Umzugsversicherung abschließen. Die Kosten variieren abhängig vom Anbieter.

Achtung: Unvorhergesehene Zusatzkosten drohen insbesondere bei Umzügen in Eigenregie. Steht der Umzugswagen beim Be- und Entladen im Halteverbot, kommen bis zu 2.000 Euro Strafe auf die Verantwortlichen zu. Gleiches riskiert, wer den Umzugstransporter in zweiter Reihe parkt.

Kostenübersicht nach Umzugsart

Wie viel ein Umzug kostet, hängt davon ab, ob er privat oder mithilfe von Profis vonstattengeht.

Privater DIY-Umzug

Ein privat organisierter Umzug kostet Zeit, ist jedoch günstiger als ein Wohnungswechsel mit Profiunterstützung. Durchschnittlich entstehen Kosten von bis zu 600 Euro, sofern der Umzug innerorts stattfindet.

Umzug mit Umzugsunternehmen

Bereits für kleine Wohnungen – 35 Quadratmeter – entstehen Umzugskosten ab 350 Euro, wenn ein Profi-Unternehmen hilft. Die Kosten für einen Wohnungswechsel aus einer 85-Quadratmeter-Bleibe klettern auf bis zu 1.450 Euro.

Kosten variieren ja nach individuellen Faktoren

Eine pauschale Antwort auf die Frage, was ein Umzug kostet, existiert nicht. Stattdessen hängen die Aufwendungen davon ab:

  • wie groß die Noch-Wohnung ist und wie viel Hausrat mit umzieht, wobei mehr Umzugsgut einen höheren Preis bedeutet
  • wie weit die Fahrstrecke zwischen alter und neuer Wohnung ist, wobei längere Entfernungen die Kosten in die Höhe treiben
  • in welcher Region der Umzug stattfindet, wobei ein Wohnungswechsel in ländlichen Gegenden günstiger ausfällt

Ebenfalls wirken sich Zusatzwünsche auf den Umzugspreis aus. Zusatzkosten entstehen durch einen Einpackservice oder den Transport sperriger Gegenstände.

Wie kann ich beim Umzug sparen?

Wer weiß, was ein Umzug kostet, erkennt leichter, wo Sparpotenziale stecken. Diese Tipps verhindern zu hohe Umzugskosten:

Frühzeitige Planung und Vergleich mehrerer Angebote

Die rechtzeitige Planung des Umzugs ermöglicht es, bei mehreren Umzugsunternehmen um einen Kostenvoranschlag zu bitten. Ebenso bleibt dadurch ausreichend Zeit, um:

  • sich rechtzeitig für den Umzug freizunehmen
  • einen günstigen Umzugswagen zu finden und zu mieten
  • vor neuer und alter Wohnung eine Halteverbotszone anzumelden
  • günstige Verpackungsmaterialien zu besorgen

Zudem ergibt es Sinn, bis zum eigentlichen Umzug auszumisten. Das spart Umzugskartons und Platz im Umzugswagen.

Nutzung von Umzugshilfen aus dem Bekanntenkreis

Das Geld für professionelle Umzugshelfer spart, wer Freunde und Bekannte um Hilfe fragt. Die frühzeitige Bitte um Unterstützung erhöht die Chance, dass am Umzugstag viele freiwillige Helfer kommen können.

Selbstständige Durchführung einfacher Arbeiten

Auch beim Umzug mit einem Umzugsunternehmen spart Eigeninitiative Geld. Einfache Aufgaben – die Demontage von Möbeln oder das Einpacken der Habseligkeiten – übernehmen die Umziehenden selbst.

Professionelle Umzugshelfer erledigen nur noch den Möbeltransport. Diese Zeitersparnis der Profis schlägt sich in niedrigeren Gesamtkosten nieder.

Mietrabatte durch zeitliche Flexibilität

Der Großteil der Deutschen plant Umzüge am Wochenende. Von Freitag bis Sonntag sind Kosten für Umzugsunternehmen und Miettransporter daher höher als in der Woche. Folglich zahlt sich zeitliche Flexibilität beim Umziehen aus.

Fazit

Ein Umzug kostet im Schnitt bis zu 5.000 Euro. Zu den Kostentreibern gehören das Umzugsunternehmen sowie der Umzugswagen. Wer sparen möchte, organisiert einen Großteil des Umzugs oder den kompletten Wohnungswechsel selbst.

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