Stromverbrauch senken – einfache Tipps

Nicht zuletzt weil im Jahr 2022 die Energiepreise stark gestiegen und nach wie vor sehr hoch sind, machen sich viele Hausbesitzer Gedanken darüber, wie sie ihren Stromverbrauch nachhaltig und effektiv senken können.

Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie Sie den Stromverbrauch in Ihren eigenen vier Wänden nachhaltig senken können. Letztlich tut eine Reduzierung des eigenen Stromverbrauchs jedem gut. Denn zum einen wird dadurch natürlich der eigene Geldbeutel geschont. Zum anderen helfen Sie so aktiv mit, die deutschen Klimaziele zu erreichen. Immerhin hat die Bundesregierung sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden.

Auch wenn das vielen Umweltschützern noch zu langsam geht – um dieses Ziel zu erreichen, braucht es eine Menge Energieeinsparungen deutschlandweit. Denn immerhin rund 29 Prozent der in Deutschland verbrauchten Energie entfallen auf private Haushalte.

Stromfresser im Haushalt

Es gibt eine viele Stromfresser im Haushalt. Denn letztlich ist jedes Elektrogerät, das etwas in die Jahre gekommen ist, ein Stromfresser. Wer beispielsweise eine alte Kühl-Gefrier-Kombination hat, die zwar noch ihren Dienst verrichtet, wird einen Austausch gegen ein modernes Gerät schnell auf der Stromrechnung spüren.

Wer eine neue Kühl- und Gefrierkombination freistehend platziert, der wird im Vergleich zu seinem alten Gerät viel Strom einsparen können. Wenn Sie mit regelmäßig die Verbrauchswerte Ihrer alten Geräte mit denen neuerer Geräte am Markt vergleichen, stellen Sie fest, dass ein Austausch sinnvoll sein kann.

Doch Vorsicht – auch die Produktion des neuen Geräts und die Entsorgung des Altgeräts wollen bei dieser Berechnung mit einbezogen werden. Denn wer alle drei Jahre beispielsweise seine Küchengroßgeräte wechselt, spart damit vielleicht mit jedem neuen Gerät etwas Strom, gibt aber unnötig viel Geld für neue Geräte aus und verursacht unnötig viel zusätzlichen Elektroschrott.

Stromverbrauch senken – 7 einfache Tipps

Wie man den Verbrauch von Wärmeenergie reduzieren kann, erfahren Sie von einem Energieberater bei der Erstellung eines Energieausweises für Ihr Haus. Bleibt die Frage, wie Sie den Stromverbrauch wirkungsvoll senken können, ohne dabei gleich Ihre Geräte austauschen zu müssen. Denn mit ein paar einfachen Tricks lässt sich auch mit den bereits vorhandenen Mitteln und Geräten eine Menge Energie einsparen.

Auf jeden Topf passt auch ein Deckel – aus gutem Grund!

Es ist ein altes Sprichwort, das eigentlich etwas völlig anderes meint. Das man aber heute in Sachen Energiesparen ebenfalls beachten sollte. Denn wenn Sie beim Kochen den Deckel auf den Topf legen, sparen Sie bis zu zwei Drittel der verbrauchten Energie zum Kochen. Hinzu kommt, dass das Essen dank dieses einfachen Handgriffs schneller fertig und besser durchgegart ist. Neben dem geringeren Energieverbrauch können Sie so auch den Genuss steigern.

Kühl- und Gefrierschrank regelmäßig abtauen

15 bis 45 Prozent des gesamten Energiebedarfes für Ihr Gefrierfach oder Ihren kompletten Gefrierschrank können Sie einsparen, wenn Sie Ihre Geräte regelmäßig abtauen. Das liegt einfach daran, dass bei mehr Eis im Gefrierschrank die Menge an Energie, die benötigt wird, um die Temperaturen aufrecht zu erhalten, ebenfalls steigt.

Es gibt übrigens noch ein weiteres Mittel, den Energieverbrauch des Kühl- und Gefrierschranks zu reduzieren. Denn in den meisten Fällen sind beide Geräte viel zu kalt eingestellt. Während im Kühlschrank 7 Grad Celsius ausreichen, um Speisen und Getränke frisch zu halten, sollte der Eisschrank nicht mehr als Minus 18 Grad haben.

Wenn Sie hier für die richtige Temperatur-Einstellung sorgen, können Sie wiederum reichlich Energie sparen. Korrigieren Sie die Einstellungen an Ihren Geräten nur um 1 Grad nach oben, sparen Sie damit bereits rund 6 Prozent des gesamten Stromverbrauchs des Gerätes ein.

Ohne Vorheizen backen

In jedem Rezept liest man, dass man die Speisen beim Backen in den vorgeheizten Backofen stellen sollte. Tatsächlich reduziert das die Backzeit ein wenig. Das steigert aber die Gesamtlaufdauer des Ofens. Denn wenn Sie die Speisen erst in den Backofen tun, sobald die Zieltemperatur erreicht ist, kann das schon mal 5 bis 10 Minuten dauern.

Das ist aber nicht nötig. Oft reicht es, den Backofen erst einzuschalten, wenn Sie das Backwerk oder den Auflauf in den Ofen schieben und die Speisen dann einfach 2 bis 3 Minuten länger drin zu lassen.

Geräte nicht im Standby lassen (z.B. TV)

Es ist eine Weisheit, die uns bereits unsere Eltern mitgegeben haben – schon vor mehr als 30 Jahren gab man den Tipp, Geräte nicht auf Standby stehen zu lassen. Heute gibt es noch viel mehr Geräte, die eigentlich irgendwie immer laufen und dabei eine Menge Strom verbrauchen.

Der Fernseher ist dabei das Paradebeispiel. Solange er auf Standby läuft, verbraucht er auch Strom. Erst wenn das Standby ausgeschaltet ist, hört der Stromverbrauch auf.

Ökoprogramme bei der Waschmaschine

Man könnte meinen, der Stromverbrauch im Öko-Modus der Waschmaschine wäre höher, weil die Maschine länger läuft. Doch das Gegenteil ist der Fall. Denn im Öko-Modus läuft die Waschmaschine länger, weil hier die Wäsche mit geringerer Temperatur gereinigt wird und die Temperatur selbst deutlich langsamer erreicht wird als im normalen Waschgang oder gar in einem Schnellwaschgang. Bis zu 50 Prozent der Energie können hier reduziert werden.

Laptop statt PC

Ein kleinerer Laptop verbraucht bei der Arbeit deutlich weniger Energie als ein großer Desktop-PC. Das liegt schon allein an der Größe des jeweiligen Geräts. Noch sparsamer arbeiten Sie im Homeoffice übrigens, wenn Sie auf ein Tablet umsteigen.

LED-Lampen statt Glühbirnen

Rund 80 Prozent des Energieverbrauchs für die Beleuchtung können Sie einsparen, wenn Sie statt alter Glühbirnen auf moderne LED-Lampen setzen. Dabei kann schon allein beim Kauf der Lampen oder der Leuchtmittel ein Blick auf das Energieverbrauchslabel der EU dabei helfen, sparsamere Geräte und Leuchtmittel auszuwählen.

Fazit

Wer seinen Stromverbrauch senken möchte, findet im heimischen Haushalt in der Regel zahlreiche verschiedene Punkte, an denen er ansetzen kann. Der Vorteil hierbei: Wer über den eigenen Stromverbrauch Buch führt, kann hier sogar ganz genau einschätzen, wie viel Stromersparnis einzelne Maßnahmen einbringen.

Wenn Sie beispielsweise alle zwei Wochen Ihren aktuellen Stromverbrauch aufschreiben, haben Sie einen konkreten Überblick, wie viel Strom Sie in der Regel während dieser Zeit verbrauchen. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, werden die Schwankungen hier eher gering sein.

Foto: ©  Alexander Raths / stock adobe

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