Umzug planen – was muss ich beim Umzug beachten?

Manche Menschen verlieren schon die Nerven, bevor es überhaupt losgeht. Die Rede ist von einem Umzug – ein Ereignis, dass den meisten eher lästig ist, auch wenn Sie sich grundsätzlich auf die neue Wohnung oder das Haus freuen.

Damit es Ihnen nicht genauso geht, erhalten Sie in diesem Ratgeber fundierte Infos zu allem, was Sie rund um Ihren Umzug beachten sollten – ob in Eigenregie oder z. B. mit einem Umzugsunternehmen in Berlin. Und damit das Ganze so übersichtlich wie möglich ist, haben wir den Ratgeber in Form einer Checkliste erstellt.

Umzugs-Checkliste

Die Planung Ihres Umzugs sollte idealerweise bereits rund drei Monate vor dem großen Tag beginnen. Gehen Sie wie folgt vor:

12 Wochen vor dem Umzug

Jetzt beginnt auch die Zeit, am alten Wohnort mal ordentlich zu entrümpeln. Sie werden staunen, was sich in den letzten Jahren so alles angesammelt hat.

Durchsuchen Sie zunächst alle Zimmer nach Dingen, die Sie nicht mehr brauchen. Seien Sie hart zu sich selbst – am Umzugstag werden Sie über jeden Gegenstand froh sein, den Sie nicht mitschleppen müssen. Sortieren Sie die Gegenstände im Anschluss nach Sperrmüll und verkaufsfähiger Ware.

Legen Sie den genauen Umzugstag fest. Das ist sehr wichtig für die Planung des Urlaubs. Sobald der Umzugstermin feststeht, ist es an der Zeit, mit Ihrem Chef zu sprechen und einen Urlaubsantrag einzureichen. Planen Sie für den Umzug – sofern er nicht an einem Wochenende stattfinden soll – mindestens 2 bis 3 Tage Urlaub ein.

6 Wochen vor dem Umzug

Sprechen Sie mit der Spedition und legen Sie alle Details des Umzugs in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern bereits jetzt fest. Dazu gehören z. B. Kosten, Haftungsfragen, Zeitaufwand, Ab- und Aufbauarbeiten oder das Anschließen von Elektrogeräten. Legen Sie in diesem Zusammenhang auch fest, inwieweit Sie sich selbst am Umzug beteiligen.

2 bis 4 Wochen vor dem Umzug

Möchten Sie private Helfer am Umzug beteiligen? Dann ist es jetzt an der Zeit, diesen den Umzugstermin mitzuteilen und sie um eine feste Zusage zu bitten. Alternativ können Sie in Kleinanzeigenportalen beispielsweise nach „Umzugshelfer Berlin“ suchen. Bedenken Sie aber, dass zu viele Helfer kontraproduktiv sind und sich gegenseitig im Weg stehen könnten.

Fangen Sie an, Lebensmittelvorräte systematisch aufzubrauchen. Jede Packung, die Sie verbrauchen, schafft Platz und verringert den Umzugsumfang. Das gilt auch für die Lebensmittel in der Tiefkühltruhe.

Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, erste Umzugskartons zu packen. Und zwar mit Dingen, die Sie vor dem Umzug nicht mehr brachen, besonders aus Abstell- und Kellerräumen oder vom Dachboden. Vergessen Sie dabei nicht, die Kartons zu beschriften, damit sich am neuen Wohnort alles schnell wiederfindet.

Eine Woche vor dem Umzug

Besorgen Sie jetzt wichtige Utensilien für den Umzug, z. B. Werkzeuge, Pack- und Polstermaterialien, Müllbeutel und Abdeckfolien für Fußböden. Besondere Hilfsmittel wie Möbelroller, Tragegurte oder Schutzdecken stellt meist die Spedition zur Verfügung. Im Zweifelsfall sprechen Sie noch einmal mit dieser.

Nun können auch die wichtigen Dinge eingepackt werden – Kleidung, Elektrogeräte, Geschirr oder wichtige Unterlagen. Achten Sie aber unbedingt darauf, einen Extra-Karton als Notreserve für den Umzug zu packen. Dort gehören Kleidungsstücke für 2 bis 3 Tage, wichtige Papiere und Ausweise, ein paar Körperpflegeartikel und – wenn nötig – unverzichtbare Medikamente hinein.

Lesen Sie in der neuen Wohnung schon jetzt die Zählerstände für Strom, Gas und Wasser ab und notieren Sie diese. Am besten erledigen Sie diese Aufgabe zusammen mit dem Vermieter im Rahmen eines Übergabeprotokolls.

Nach dem Umzug

Ist der Umzug geschafft, stellen Sie alle Belege der Umzugskosten zusammen und bewahren Sie diese für die nächste Steuererklärung auf. Wenn Sie sich nicht sicher sind, inwieweit Sie die Umzugskosten von der Steuer absetzen können, konsultieren Sie einen Steuerberater.

Haben Sie sich am neuen Wohnort schon angemeldet? Wenn nicht, ist jetzt der Zeitpunkt, zum Einwohnermeldeamt zu gehen und dies zu erledigen. Dort werden auch die Ausweise umgeschrieben.

Nun ist es auch an der Zeit, die Mietkaution der alten Wohnung vom Vermieter ausgezahlt zu bekommen. Treffen Sie sich bei der entsprechenden Bank und lösen Sie gemeinsam das Kautionskonto auf. Eventuell kann das Kautionskonto auch fortgeführt werden, wenn der neue Vermieter damit einverstanden ist.

Wenn Sie Sozialleistungen wie Kindergeld, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder Bafög in Anspruch nehmen, sollten Sie schnellstmöglich bei den zuständigen Ämtern vorstellig werden, damit die Zahlungen lückenlos fortgesetzt werden können.

Was muss ich alles ummelden?

Neben der bereits erwähnten Anmeldung am neuen Wohnort müssen Sie auch die zuständigen Strom-, Gas- und Wasserversorger über den Umzug informieren. Stellen Sie außerdem bei der Deutschen Post einen Nachsendeantrag, damit Ihre Post reibungslos weiter zugestellt wird – auch am neuen Wohnort. Für den Antrag erhalten Sie in jeder Postfiliale entsprechende Vordrucke.

Nicht vergessen werden sollten auch Versicherungen, Banken, Schulen bzw. Kindergärten, Autozulassungen, Kirchen und Vereine. Bei einigen Einrichtungen müssen Sie persönlich vorsprechen, bei anderen reicht ein Brief oder eine Postkarte. Im Zweifel rufen Sie einfach kurz an. Bestellen Sie öfters bei Versandhäusern und haben Zeitschriften abonniert? Dann informieren Sie auch diese Anbieter über Ihren Wohnungswechsel.

Fazit

Ob ein Umzug reibungslos abläuft und so wenig Kosten wie möglich verursacht, hängt insbesondere von der richtigen Organisation ab. Unser Tipp: Arbeiten Sie die hier enthaltene Checkliste einfach Punkt für Punkt ab, dann geht nichts Wichtiges vergessen!

Foto: © bluedesign /stock adobe

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