
Nachhaltigkeit ist ein Gebot der Stunde. Dabei meint mancher, der Begriff wäre längst abgenutzt und schon viel zu häufig von Interessengruppen „missbraucht“ worden.
Doch so einfach ist das nicht – denn Nachhaltigkeit ist viel mehr als nur ein Wort. Es ist eine notwendige Lebenseinstellung, wenn es darum gehen soll, dauerhaft etwas für unsere Umwelt zu tun. Auch und gerade im Bereich des Möbelbaus und der Möbelbeschaffung im privaten Haushalt muss das Thema Nachhaltigkeit eine viel größere Rolle spielen, wenn auf unserer Erde wirklich die Kehrtwende geschafft werden soll.
Dass das noch immer möglich ist, daran besteht wenig Zweifel. Nur: Etwas tun muss man dafür. Unter anderem zum Beispiel bei der Auswahl neuer Möbel auch mal etwas mehr über den Begriff Nachhaltigkeit nachdenken. 33 Millionen Euro werden in Deutschland jährlich im Schnitt für Möbel ausgegeben.
Oft werden neue Möbel gekauft, ohne das die alten überhaupt beschädigt oder zumindest verlebt sind. Antiquierte Möbel sind heute für viele nicht mehr wirklich in – eine Entwicklung, die immer mehr dazu führt, dass lieber günstige Wegwerfmöbel gekauft werden, die schon nach wenigen Jahren entsorgt werden, um dann wieder eine neue Einrichtung zu beschaffen.
Dabei finden sich zwischen der großen Auswahl an TV-Möbeln beispielsweise mit Sicherheit auch Modelle, die tatsächlich nachhaltig produziert und vermarktet werden. Natürlich haben solche Möbel im Gegenzug aber auch ihren Preis. Doch wer bei der Möbelauswahl auf Nachhaltigkeit setzen will, aber nicht das Geld hat, um sich entsprechend teures Mobiliar zu kaufen, der kann sich auch durchaus anders behelfen.
Wir von mein-haus-spart.de zeigen Ihnen kurz und einfach, wie Sie beispielsweise einem Stapel alter Obstkisten neues Leben einhauchen können.
Lowboard aus Obstkisten selber bauen
Ein Lowboard ist eine wunderbare Möglichkeit, den Fernseher auf vergleichsweise minimalistische Art und Weise vor die Wohnzimmerwand zu bekommen. In der Regel nur in der Höhe eines Faches angesetzt ist ein solches Lowboard eine tolle Möglichkeit für alle, die keine großen und klobigen Schränke an ihrer Wohnzimmerwand stehen haben möchten.
Das spannende dabei ist, dass man ein solches Lowboard auch wunderbar selbst bauen kann. Was Sie dafür benötigen und wie das genau geht, möchten wir Ihnen in der Folge einmal in Ruhe zeigen.
Welches Werkzeug brauche ich?
Wer ein Lowboard selber bauen möchte, braucht dafür natürlich Werkzeug. Der Schwierigkeitsgrad eines solchen Lowboards ist vergleichsweise niedrig. Ohne das richtige Werkzeug allerdings kann es dabei schnell eng werden. Sie sollten für ein solches Bauprojekt auf jeden Fall die folgenden Werkzeuge zur Hand haben:
- Einen Akku-Bohrschrauber
- Einen Vorbohrer mit Senker
- Einen Lackierpinsel
- Einen Lackierroller
Wichtig ist natürlich, dass Sie den Akku-Bohrschrauber bevor es losgehen soll, einmal richtig aufladen. Andernfalls stehen Sie vor Ihren Materialien und müssen erst noch einmal pausieren, ehe Sie so richtig starten können
Welches Material brauche ich?
Wer ein Lowboard selber bauen möchte, braucht natürlich auch das richtige Material. Hier geht es darum, aus bestehenden Dingen ein neues Konstrukt zu gestalten. Dabei wird das ältere Materialien zwar komplett zweckentfremdet, so aber doch etwas Spannendes und Neues gestalten kann.
Benötigt werden für das selbst gebaute Lowboard:
- 4 Obstkisten – bevorzugt Buildify Obstkisten mittelgroß und unbehandelt
- 1 Leimholzplatte aus Fichte mit den Maßen 18 x 300 x 2000 mm
- 1 weitere Leimholzplatte aus Fichte mit den Maßen 18 x 300 x 800
- Universalschrauben mit Senkkopf
- Vorstreichfarbe
- PU Acryl Lack
Lowboard selber bauen – Schritt für Schritt
- Die Kisten in Position bringen
- Verschrauben Sie die Kisten mit den Dreieckhölzern, die in diesen Kisten von innen bereits die Ecken verstärken. Bisher sind diese aber nur geklebt.
- Dafür setzen Sie rechts und links der seitlichen Kanten jeweils eine Schraube ein.
- Als Nächstes werden die beiden Lehmholzplatten gestrichen.
- In einem weiteren Schritt müssen die Kisten selbst gestrichen werden.
- Anschließend bohren Sie die Kisten vor. Dazu stellen Sie die Kiste schon einmal auf den Boden ab und setzen dann in der unteren Wand die vor Vorbohrungen.
- Danach wird die größere Leimholzplatte von unten an den vier Kisten angeschraubt.
- Nachdem die vier Kisten nun auf der Leimholzplatte befestigt wurden, bohren Sie als Nächstes Löcher in die seitlichen Wände. Die Kisten mit den Nummern 2 und 3 erhalten an beiden Seiten jeweils 4 Löcher. Die Kiste Nummer eins wird nur an der rechten Seite vorbehandelt, die Kiste Nummer 4 parallel dazu auf der anderen Seite.
- Die kleinere Leimholzplatte muss nun in der Mitte durchgeteilt, und anschließend beide Hälften zwischen den Kisten 1 und 2 und 3 und 4 fixiert werden.
Zu guter Letzt müssen die Kisten noch miteinander verschraubt werden. Und schon ist ihr selbst gebautes Lowboard fertig.
Fazit
Nachhaltigkeit ist heute ein Wort, das eine unglaubliche Kraft entwickeln kann. Eine Möglichkeit, bei der Auswahl oder Gestaltung neuer Möbel auch den Nachhaltigkeitsgedanken zu würdigen, ist das selber Bauen eines echten Lowboards. Dabei haben Sie die Möglichkeit, aus alten Obstkisten ein stylisches und stabiles Möbelstück zu gestalten.
So bietet sich Ihnen eine schöne Gelegenheit, aus alten und neuen Verbrauchsgegenständen ein komplett neues Möbelstück zu bauen. Die Freude, wenn das Lowboard dann tatsächlich fertig ist, kommt schon fast schöpferischem Übermut gleich. Grund genug, sich einfach mal Gedanken darüber zu machen, in welchen Bereichen Ihres Hauses Sie die Nachhaltigkeit einfach noch mal ein wenig mehr ausbauen könnten.
Foto: try2benice via Twenty