Teppichfliesen – vom Büro ins Eigenheim

Mit Teppichfliesen werden gemeinhin noch robuste Nadelvlies-Fliesen für das Büro verbunden. Dass sich die textilen Module jedoch auch wunderbar für das Eigenheim eignen, wird immer deutlicher, wirft man einen Blick auf die zahlreichen Vorteile von Teppichfliesen.

Die in der Regel selbstklebenden oder selbstliegenden Teppichfliesen kommen in einer reichhaltigen Farbpalette und zahlreichen Beschaffenheiten daher. Damit bieten sich die Fliesen insbesondere für die komfortable Gestaltung von Wohn- und Schlafzimmer als auch Kinderzimmer an.

Komfortabel Wohnen mit Teppichfliesen

Grundsätzlich werden textile Bodenbeläge wie Teppichfliesen und Teppichböden wegen ihrer komfortablen Eigenschaften geschätzt. Als vorteilhaft werden gern die folgenden Eigenschaften genannt:

  • Wärme
  • Angenehmes Laufgefühl
  • Tritt- und Raumschalldämmung
  • Hoher Komfort

Durch die Verlegung von Teppichfliesen kann der Wohlfühlfaktor maßgeblich gesteigert werden. Man kennt das: Ein Raum mit vielen textilen Elementen wirkt wohnlicher als ein Raum mit überwiegend glatten Oberflächen. Betritt man einen textilen Bodenbelag, sorgt die weiche Beschaffenheit für ein sehr angenehmes Laufgefühl. Barfußläufer und Barfußläuferinnen profitieren zum Beispiel von der angenehmen Haptik samtig-weicher Velours-Teppichfliesen mit hoher Polschicht.

Durch die textile Struktur entsteht natürlich auch eine ganz andere Geräuschkulisse als bei Hartbodenbelägen. Sowohl der Trittschall kann durch die Verlegung von Teppichfliesen minimiert werden als auch die Akustik im Raum selbst verbessert werden. Herunterfallende Gegenstände verursachen zudem weniger Lärm.

Mit Teppichfliesen Heizkosten sparen

Gerade Eigenheim-Besitzer und -Besitzerinnen erfreuen sich darüber hinaus an den wärmenden Eigenschaften von Teppichfliesen. Nicht nur fungieren einige der textilen Module als Wärmeisolator, auch können sie die gefühlte Temperatur im Raum steigern. Steigt die gefühlte Temperatur im Raum um nur zwei bis drei Grad, können die Heizkosten bereits maßgeblich gesenkt werden.

Eine Frage der Oberflächenstruktur

Bei der Wahl der passenden Teppichfliese kommt es weniger auf das Material als die Verarbeitung und Oberflächenstruktur an. Die meisten Textilmodule verfügen über eine Polschicht aus Polypropylen oder Polyamid, wobei Polyamid dank des höheren Poleinsatzgewichts als die hochwertigere Faser angesehen wird. So richten sich die Fasern nach Druckbelastungen zum Beispiel schneller wieder auf.

Sind die Teppichfliesen flauschig, handelt es sich normalerweise um eine Teppichfliese in Velours-Qualität. Die Luxusklassen eins bis fünf geben Aufschluss darüber, wie komfortabel der Textil-Bodenbelag ist. Je höher die Klasse, desto weicher ist die Fliese in der Regel. Bei Velours-Teppichfliesen liegen die aufgetrennten Fasern sehr dicht beieinander. Daher sind die diese Teppichfliesen so weich.

Noch weicher sind hochflorige Fliesen mit Kräuselvelours- oder Frisé-Struktur. Hier werden die Fasern zusätzlich miteinander verdreht. Sehr kuschelig, aber auch aufwendiger im Unterhalt, sind Shaggy-Teppichfliesen mit besonders langen Fasern.

Die Luxusklassen haben jedoch nichts mit Hochwertigkeit zu tun. Für Büros oder gewerbliche Räume eignet sich zum Beispiel eine robuste Fliese der Luxusklasse eins deutlich besser. Wer auf der Suche nach robusten Teppichfliesen ist, entscheidet sich meist für eine Fliese aus Nadelvlies oder eine Teppichfliese in Schlingenqualität. Hier liegen die Fasern in Schlingen flach auf.

Teppichfliesen als Staubfänger? – mit Vorurteilen aufräumen

Textile Bodenbeläge werden oft als Staubfänger verschrien. So auch Teppichfliesen, die jedoch durchaus für Allergiker geeignet sind. Bei Hartbodenbelägen wie Laminat oder Parkett legt sich der Staub auf den glatten Flächen ab und wird aufgewirbelt, sobald man den Fußboden betritt. Scheint die Sonne herein, offenbart sich ein buntes Treiben aus Staubpartikeln in der Luft.

Anders als bei Teppichfliesen, denn die Fasern halten den Staub fest, statt ihn an die Raumluft abzugeben. Natürlich muss der Textilbelag, wie jeder andere Bodenbelag auch bei einer Hausstauballergie, regelmäßig gesaugt werden. Mit einem Bürstsauger lassen sich Teppichfliesen gut reinigen.

Die Alternative zur sperrigen Rollenware

Während Teppich-Meterware nicht besonders flexibel in der Handhabung ist, bestechen insbesondere selbstliegende Teppichfliesen durch Praxisorientiertheit. Da die Textilmodule einfach ohne Klebstoff verlegt werden können, sind die selbstliegenden Fliesen eine optimale Wahl für alle Hobbyheimwerker und Heimwerkerinnen.

Wie bei allen anderen Bodenbelägen auch kommt es vor allem auf eine gründliche Untergrundvorbereitung an. Durch eine schwere Rückenausstattung haften die selbstliegenden Teppichfliesen wie von selbst am Boden. In Bereichen mit starker Beanspruchung wie Randbereichen können die Module zusätzlich mit doppelseitigem Klebeband fixiert werden.

Vorteile von selbstliegenden Teppichfliesen

Werden Teppichfliesen selbstliegend verlegt, spart man nicht nur Zeit. Im Gegensatz zur Meterware lassen sich diese Textilbeläge einfacher transportieren, es fällt deutlich weniger Verschnitt an und die Randfliesen lassen sich sehr unkompliziert zuschneiden. Da die selbstliegenden Teppichfliesen nicht fest mit dem Untergrund verklebt werden, lassen sich Korrekturen jederzeit vornehmen.

Viele Hersteller bieten eine hohe Schnittfestigkeit und Passgenauigkeit. So können beschädigte Fliesen einfach ausgetauscht werden. Ein weiterer Pluspunkt, auch in puncto Nachhaltigkeit: da die Teppichfliesen wieder aufgenommen werden können, können sie bei einem Umzug einfach mitgenommen werden.

Teppichfliesen reinigen – geht das?

Und auch in Sachen Pflege haben selbstliegende Teppichfliesen der Meterware einiges voraus. Meist wird aus Sorge vor Flecken auf einen textilen Bodenbelag verzichtet. Da Teppichfliesen aber ohnehin aus Gründen des Komforts vermehrt in weniger fleckenanfälligen Räumen wie Wohn- und Schlafzimmer eingesetzt werden, ist die Gefahr, dass mal etwas daneben geht, eher gering.

Dennoch gilt: tupfen statt wischen. Selbstliegende Teppichfliesen bieten den zusätzlichen Vorteil, dass sie aus dem Fliesenverbund entnommen werden können und je nach Faser unter der Dusche gründlich gereinigt werden können.

Zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten

Während man mit Teppichböden in der Raumgestaltung eher eingeschränkt ist, kann man mit Teppichfliesen echt kreativ werden. Die meisten Textilmodule einer Kollektion können nämlich hervorragend untereinander kombiniert werden. Schachbrettmuster sind hier natürlich die erste Wahl. Möglich ist aber auch, verschiedene Bereiche farblich voneinander abzugrenzen und einzelne Raumstellen zu akzentuieren.

Bestimmte Raumaccessoires lassen sich mit Teppichfliesen hervorheben. So können auch die Blickrichtung und das Raumempfinden gelenkt werden. Gerade in Kinderzimmern bietet es sich an, als Grundlage eine Teppichfliese in einem schlichten Ton zu wählen und mit bunten Teppichfliesen für ein paar Farbtupfer zu sorgen. So wirkt der Raum zugleich verspielt, lebendig und harmonisch. Mit den neuartigen Teppichdielen lassen sich sogar Fischgrät-Verbände verlegen.

Foto: SCHATEX®

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