Solar Carport – Definition, Vor- & Nachteile

Solarenergie ist ein Thema, das bundesweit große Beachtung findet. Das war nicht immer so. Vor 30 Jahren dachte man Umweltschutz noch gänzlich anders – wenn man ihn denn überhaupt dachte. Heute gibt es eine ganze Reihe spannender Themen, die in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sinnvoll sind und bei denen auch Privatpersonen eine Menge eigener Gestaltungsmöglichkeiten haben.

Solarenergie ist eines dieser Themen. Fakt ist, dass weite Teile des Potenzials, das auf den Dächern von Ein- und Zweifamilien in Sachen Solarenergie gegeben ist, noch lange nicht ausgenutzt wurden. Hier besteht eine Menge Nachholbedarf. Tatsächlich haben aktuelle Untersuchungen ergeben, dass in Deutschland rund 2344 Quadratkilometer Dachfläche zur Verfügung stehen, die für eine Nutzung mit Solaranlagen geeignet sind.

Besonders spannend für Hausbesitzer ist außerdem die Möglichkeit, zusätzlich zu den eigenen bereits vorhandenen Dachflächen neue Flächen zu gestalten, die von Anfang an für eine Solarnutzung geplant und eingerichtet sind. Anbieter wie GLASVORDACH.DE bieten hier eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten.

Eine solche ist ein Solar Carport. Was ein Solar Carport genau ist, welche Vor- und welche Nachteile ein solcher Carport mit sich bringen und für wen sich eine Anschaffung am ehesten lohnen würde, haben wir von mein-Haus-spart.de zusammengefasst.

Was ist ein Solar Carport.

Ein Carport als solcher ist eine an ein Haus angebaute oder integrierte Überdachung, unter der in aller Regel ein Auto abgestellt wird. Rein baurechtlich bezieht sich ein Carport immer auf einen Unterstand für ein Auto oder für andere Kraftfahrzeuge. Da der Carport als solcher eine freistehende Überdachung darstellt, die von der Bauart her sehr einfach gestaltet ist, wird der Carport auch gern als Terrassenüberdachung gewählt.

Das eigene Solar Carport – Vorteile und Nachteile im Überblick

Solaranlagen auf dem Dach eines Carports – eine bessere Möglichkeit, Sonnenenergie für den eigenen Haushalt zu nutzen, kann es kaum geben. Zumindest auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick zeigt sich, dass es hier schon das eine oder andere Problem geben kann.

Trotzdem ist ein Solar Carport noch immer eine gute Idee – zumindest für eine ganze Menge Hausbesitzer. Aber eben nicht für alle. Wir zeigen hier die Vor- und Nachteile und machen klar, auf welche Punkte Sie bei der Auswahl und Planung eines solchen Daches auf jeden Fall achten müssen.

Vorteile

Solarenergie ist klassische Sonnenergie – wird also aus der einfallenden Sonneneinstrahlung gewonnen. Damit ist Solarenergie CO2 neutral und erst einmal kostenlos in der Entstehung. Klar ist natürlich, dass hier erst eine verhältnismäßig hohe Anfangsinvestition erforderlich ist. Diese amortisiert sich allerdings im Laufe der Jahre nach und nach.

Die größten Vorteile sind dabei sicherlich die Faktoren Sauberkeit der Energieerzeugung, die Nachhaltigkeit und damit einhergehend natürlich der Faktor Umweltschutz. Die Ökobilanz solarbetriebener Anlagen ist überragend gut.

Darüber hinaus bietet Solarenergie sowohl die Möglichkeit, Strom zu erzeugen, als auch die Gelegenheit, sie zur Wärmeerzeugung zu nutzen. Sonnenkollektoren für Solarthermie nehmen dabei wesentlich weniger Raum ein als Photovoltaik-Anlagen.

Dafür bietet eine Photovoltaik-Anlage einen großen Vorteil. Wird hier mehr Strom erzeugt, als Sie tatsächlich verbrauchen, können Sie diesen in das Stromnetz einspeisen und erhalten dafür vom Stromanbieter eine entsprechende Vergütung. Damit sparen Sie nicht nur die eigenen Stromkosten – Sie erzeugen auch durch die Abgabe überschüssigen Stroms Einnahmen, die beim Ausgleich der Investitionskosten helfen können.

Darüber hinaus bietet Ihnen ein Solar Carport die Möglichkeit, die Stromversorgung im Garten autark sicherzustellen. So kann Selbstversorgung aus dem Garten nicht nur über den Anbau von Obst und Gemüse erfolgen – auch die Sonneneinstrahlung hilft dabei, so unabhängig wie möglich zu werden. Vom Terrassenstrahler über den notwendigen Strom für die Poolheizung oder die Poolpumpe gibt es im Garten eine ganze Menge Stromfresser.

Die Vorteile haben wir hier einmal kurz und übersichtlich für Sie zusammengefasst:

  • hervorragende Ökobilanz
  • Sie leisten einen erheblichen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele
  • Sie schaffen eine eigene Energieversorgung und machen sich damit unabhängiger
  • Erhöhungen der Strompreise sind für Sie kein Schreckgespenst mehr
  • Sie haben die Möglichkeit, mit über den Bedarf erzeugtem Strom auch Einnahmen zu erzielen
  • Mit einem entsprechenden Speichermodul können Sie Strom auch speichern und diesen dann in Zeiten ohne Sonneneinstrahlung nutzen

Nachteile

Doch eine Solaranlage hat auch Schattenseiten – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn sowohl Solarthermie als auch Photovoltaikanlagen können nur Strom erzeugen, wenn tatsächlich die Sonne scheint. Bei starken Wolken oder aber in der Nacht erfolgt keine Stromerzeugung.

Darüber hinaus ist es leider nicht so, dass Sie eine Photovoltaikanlage einmal anschaffen und danach bis an Ihr Lebensende keine Kosten mehr entstehen. Auch wenn diese Anlagen sehr wartungsarm und pflegeleicht sind – nach rund 25 Jahren müssen die Module auf dem Dach ersetzt werden. Dann fällt wieder der gleiche Kostenaufwand an wie bei der Neubeschaffung. Zumindest, was den Preis der Module selbst angeht.

Generell sind die Kosten für die Anschaffung eines solchen Carports erst einmal recht hoch – zumindest im Vergleich zu einem Carport ohne eine Solaranlage. Zu guter Letzt gibt es noch einen weiteren Punkt, der manchem Verbraucher durchaus Angst machen könnte. Denn in dem Moment, in dem Sie Strom ins System einspeisen, erzielen Sie steuerrechtlich betrachtet Einnahmen, die zu versteuern sind.

Machen Sie von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch, müssen Sie keine Umsatzsteuer abführen. Andernfalls fällt auch dieser Teil noch an. Selbst der Strom, den Sie für die eigene Nutzung erzeugen, ist zu versteuern, da er zum Gesamteinkommen gerechnet wird.

Da das Finanzamt bei der korrekten Abführung von Steuern keinen Spaß versteht, sollten Sie zumindest im Jahr der Anschaffung und im ersten Jahr der Nutzung Ihrer Anlage einen Steuerberater beauftragen oder die Hilfe von Ihrer Gewerkschaft (so Sie denn Mitglied in einer solchen sind) oder von einem Lohnsteuerhilfeverein in Anspruch nehmen.

Hier die Nachteile im Überblick:

  • Es entstehen recht hohe Kosten bei der Anschaffung
  • Diese entstehen nach gut 25 Jahren erneut, da die Module dann ersetzt werden müssen
  • Auf die erzielten Einnahmen und den erzeugten Strom werden zusätzliche Steuern fällig

Was muss man beim Solar Carport beachten?

Wenn Sie ein Solar Carport installieren möchten, ist vor allem der Standort wichtig. Denn eine Solaranlage bringt Ihnen nichts, wenn sie weite Teile des Tages über im Schatten liegt. Ein Solar Carport lohnt sich also nur, wenn Sie auch tatsächlich eine Stelle haben, die so viele Sonnenstunden wie möglich am Tag abbekommt.

Tipp

Wenn Sie die Anschaffung eines E-Autos planen, ist es sinnvoll, den Carport wirklich als Abstellplatz für Ihr Auto zu planen und eine Aufladestation für das Fahrzeug direkt mit der Energie aus Ihrem Solar Carport zu betreiben. So wird die Ökobilanz Ihres E-Autos direkt noch einmal um einiges besser als bei der Nutzung des klassischen Stroms aus der Steckdose.

Für wen lohnt sich die Investition?

Die Investition lohnt sich für jeden, der einen Platz am Haus oder im Garten hat, der entsprechend sonnig ist und der seine Unabhängigkeit in Sachen Energieerzeugung deutlich ausweiten möchte. Darüber hinaus kann die Anschaffung auch für Kleinselbstständige und Freiberufler eine interessante Möglichkeit sein, um ein auf die Dauer rentables Abschreibungsobjekt zu erhalten.

So können Sie Ihre Steuerlast im Jahr der Anschaffung erheblich drücken – müssen allerdings damit rechnen, in der Zukunft womöglich nicht mehr von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen zu können, wenn Ihre Umsätze in Ihrem Kerngeschäft und die anzurechnenden Beträge aus dem Betrieb der Photovoltaikanlage die gesetzlichen Grenzen überschreiten.

Foto: beachbumledford via Twenty20

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