Bad tapezieren oder streichen?

Ob Sie Ihr Bad tapezieren oder streichen möchten, ist auf den ersten Blick eine Frage des Geschmacks. Allerdings haben beide Varianten auch ihre Vor- und Nachteile.

Gerade im Bereich der Tapeten ist es wichtig, die richtigen Produkte zu wählen. Andernfalls droht ein böses Erwachen, wenn sich Schimmel hinter den Tapeten abgesetzt hat und nach und nach die Bausubstanz angreift.

Gerade das Malern und Tapezieren sind Aufgaben, die viele Menschen in Deutschland gern selbst in die Hand nehmen. Studien haben ergeben, dass viele Deutsche in den letzten Jahren zu Heimwerkern geworden sind – vor allem in auf den ersten Blick so unkritischen Bereichen wie dem Streichen und Tapezieren. Im Vergleich dazu sind Arbeiten an Wasserinstallationen oder an der Elektrik eines Hauses ungleich anspruchsvoller.

Doch wenn es um das Bad geht, ist vieles anders – von der Einrichtung und der Beleuchtung bis hin zu Punkten wie der richtigen Wandfarbe oder den richtigen Tapeten. Ob Sie also Ihr Bad streichen oder tapezieren wollen – der Rat eines Experten ist hier die beste Wahl.

Tapezieren in Berlin oder in anderen Teilen der Republik ist – vor allem wenn hier ein Raum betroffen ist – keine allzu teure Dienstleistung. Gerade im Badezimmer kann diese Investition aber Ihre Gesundheit und die Bausubstanz Ihres Hauses gleichermaßen schützen.

Bad tapezieren oder streichen?

Bei der Renovierung eines Nassraums wie des Badezimmers geht es eben nicht ausschließlich um den persönlichen Geschmack. Denn hier muss der Wandbelag einer erhöhten Belastung standhalten. Schließlich kommt in vielen Bereichen im Badezimmer Spritzwasser an die Wände. Während im Bereich der Spritzwasserbelastung nicht alle Wände gleichermaßen betroffen sind, ist ein die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer ein weiteres wichtiges Thema.

Denn diese ist standardmäßig deutlich höher als in anderen Räumen. 50 – 70 Prozent darf die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer problemlos betragen. Damit ist die Feuchtigkeit in der Luft aber deutlich höher als beispielsweise in einem Kinder- oder Schlafzimmer. Hier wird eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent empfohlen. Ebenso sieht es in anderen Wohn- und Arbeitsbereichen aus. Daher ist die Frage nach dem passenden Wandbelag in diesen Räumen nicht ganz so schwer zu beantworten.

Letztlich kann ein Badezimmer sowohl gestrichen als auch tapeziert werden. Es muss dabei lediglich auf die richtige Materialauswahl geachtet werden. Denn für ein Badezimmer brauchen Sie gleichermaßen Nassraum-geeignete Farbe wie auch eine entsprechend für Nassbereiche geeignete Tapete.

Die richtige Farbe sollte in der Nassabriebbeständigkeit in der Klasse 1 oder 2 eingestuft sein. Dispersions- oder Silikatfarbe ist an der Stelle noch besser geeignet. Diese dispersionsoffenen Farben bieten einen natürlichen Schutz gegen Schimmel und sind daher bestens für das Streichen von Nassräumen wie dem Badezimmer geeignet.

Bei der Tapete wiederum ist es ebenso wichtig, die richtige Tapete auszuwählen. Feuchtigkeitsbeständig muss sie sein – ebenso wie der verwendete Kleister. Andernfalls wird die Tapete innerhalb weniger Wochen wieder von den Wänden rollen. Eine klassische Papiertapete zu verwenden und diese einfach mit Farbe zu streichen, scheidet aus. Denn hier ist die Gefahr, dass sich Feuchtigkeit in der Tapete festsetzt, und hinter der getrockneten Farbe schimmelt viel zu groß.

Bad tapezieren – Vor- und Nachteile

Ein Badezimmer zu tapezieren bringt tatsächlich ein paar interessante Vorteile mit sich. Da wären beispielsweise die Möglichkeiten, mit einer gemusterten Tapete ein bestimmtes Thema ins Bad zu bringen. Fische oder andere maritime Themen bieten sich in Badezimmern an. Generell sind es Naturmotive, die viele Menschen in ihrem Badezimmer bevorzugen. Solche Muster allein mit Farbe und Schablonen auf die Wand zu zaubern ist deutlich schwerer möglich und auf jeden Fall mit einer Menge Aufwand verbunden.

Als Nachteil steht allerdings zu verbuchen, dass die Tapetenauswahl hier deutlich begrenzt ist. Bei der Auswahl ist es wichtig darauf zu achten, dass die Tapete für Nassräume geeignet ist. Gleiches trifft auf das Muster der Tapeten zu – auch hier ist es wichtig, dass diese feuchtigkeitsbeständig sind. Andernfalls könnten sich Schimmelsporen im Material des Musters absetzen und sich dort ausbreiten.

Der Kleister muss ebenfalls feuchtigkeitsbeständig sein. Vorsicht ist in dem Zusammenhang übrigens auch mit Kunststofftapeten geboten. Diese bieten zwar von der Oberfläche her einen guten Schutz gegen Feuchtigkeit und sind auch spritzwasserbeständig. Durch Ritzen und Lücken kann allerdings Feuchtigkeit eindringen. Da diese Tapeten aber weder luft- noch dampfdurchlässig sind, kann die Feuchtigkeit, die einmal hinter die Tapete gekrochen ist, nicht mehr abziehen. Dadurch wird Schimmelbildung stark begünstigt.

Bad streichen – Vor und Nachteile

Wenn Sie Ihre Wand im Badezimmer mit der richtigen Farbe streichen, liegen die Vorteile auf der Hand. Bei Verwendung einer für Nassräume geeigneten Farbe sind die folgenden positiven Faktoren zu vermerken:

  • Sie haben insgesamt weniger Arbeit als beim Tapezieren.
  • Es besteht keine Gefahr von Schimmelbildung.
  • Die Kosten liegen in der Regel etwas niedriger.

Doch natürlich bringt auch das Streichen Ihres Badezimmers den einen oder anderen Nachteil mit sich. Der wichtigste Faktor ist dabei sicherlich dekorativer Natur. Denn während Sie mit einer Tapete verschiedene Muster auf Ihre Wände bringen können, wird das Design beim Streichen in aller Regel eher einfarbig.

Fazit

Gerade im Badezimmer sind viele Hausbesitzer eigen – hier soll alles zusammenpassen. Von der Heizung über die Armaturen bis hin zu Fliesen und Tapeten oder Wandfarben. Da kann es durchaus verlockend sein, eine einfache Tapete aus dem Baumarkt zu wählen. Wichtig ist allerdings, wenn Sie wirklich tapezieren möchten, die richtige Tapete für eine Nasszelle zu wählen. Auch in Sachen Farben für das Badezimmer gibt es eine breite Auswahl an unterschiedlichen Farbtönen.

Foto: ©Robert Kneschke /stock adobe

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